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Die Telekom in der Hand amerikanischer Geheimdienste?

Durch welche hirnrissige Kalkulation kam die Telekom auf ihre neuen Gebühren?

Einerseits sollen sie notwendig für den freien Wettbewerb sein, andererseits aber zu planmäßigen Einnahmeverlusten in Milliardenhöhe führen. Wie geht das zusammen?

Ein mögliches, nicht gänzlich unwahrscheinliches Szenario, daß auf Basis der verfügbaren Informationen zusammenspekuliert wurde, sieht in etwa so aus:

<BEGINN SPEKULATION>

Mit dem Ende des Kalten Krieges (TM) saßen einige zehntausend hochbezahlte, engagierte und teilweise auch talentierte Geheimdienstler bei den diversen DreiBuchstaben Behörden in den USA ohne wirklich attraktiven Feind da.

Endlich hatte man einigermaßen taugliche Spionagesatelliten im Orbit, hinreichend große Computer waren installiert, die eigenen Netzwerke halbwegs sinnvoll konfiguriert und dann sowas!

Die Suche nach neuen prestigeträchtigen Aufgabengebieten ergab einiges Interessantes. Die Sache mit der Drogenversorgung mußte endlich mal geregelt werden und diese arabisch-moslemischen Fundislamudschahedins gerieten auch langsam außer Kontrolle. Aber eigentlich...

Eigentlich war immer noch Plan 3 zur Übernahme der Weltherrschaft auf ökonomischem Wege in Kraft.

Und da gab es einige Probleme: Zwar hatte das Iridium-Konsortium um Motorola technisch gesehen den Grundstein für eine tatsächliche Beherrschung der weltweiten Kommunikation gelegt, doch vergehen bis zur Realisierung noch etliche Jahre.

Zudem drohten ausländische Konkurrenten mit Iridium-ähnlichen System den schönen Plan zunichte zu machen.

Eines der Hauptprobleme stellt dabei die Deutsche Telekom dar.

Glücklicherweise bot die Situation in Deutschland einige hervorragende Angriffspunkte. Die geplante Öffnung des Marktes und die massive Unsicherheit in den Führungsetagen der Telekom ergaben ein hervorragendes Feld für verdeckte Operationen.

Der beste Weg, die Telekom zu schwächen war und ist die Begünstigung ihrer Konkurrenz, insbesondere von AT&T und anderen amerikanischen Gesellschaften. Um sich nicht in langwierigen Kleinoperationen- zu verzetteln, wurde beschlossen,auf direktem Wege fehlerhafte Entscheidungen bei den unerfahrenen Telekom-Managern zu provozieren. Durch geschickte Schachzüge konnte im ersten Schritt verhindert werden, daß die Telekom wirklich erprobte Führungskräfte aus großen Kommunikationskonzernen anwerben konnte.

Die dazugekauften Manager stammen größtenteils aus sachfremden Gebieten wie dem Autobau oder waren bestenfalls aus Hardwarekonzemen wie Alcatel abgeworben.

Dadurch entstand ein massiver Bedarf an externen Beratungsleistungen, der vorwiegend durch Unternehmensberatungen gedeckt wurde und wird. Unternehmens- und Wirtschaftsberatungsuntemehmen sind seit langem ein beliebtes Tummelfeld von Geheimdiensten. Nirgendwo lassen sich sich so einfach und kostengünstig Daten für die Industriespionage gewinnen. Vor dem Untemehmensberater lassen alle Manager die Hosen runter und packen die realen Zahlen auf den Tisch. Außerdem lassen sich Dank der Tatsache, daß Management-Prinzipien keine Wissenschaft, sondern eine Weltanschaung sind, nahezu beliebige Entscheidungen »fundiert« untermauern und begründen.

Diese einmalige Konstellation nutze der CIA für eine wahrhaft genialen Plan.

Durch Beratungsfirmen wie Price Waterhouse, die schon seit längerem einen etwas merkwürdigen Ruf genießen, wurde der Telekom das alte Wundermittel der Beraterzunft schmackhaft gemacht*. Business Units, die Aufteilung des Unternehmens in kleinere, quasi selbständige Einheiten mit interner Rechnungsstellung.

Dieses Konzept macht zwar in normalen Unternehmen durchaus Sinn, da Entscheidungswege verkürzt und Kosten transparenter gemacht werden können. Die Telekom hat sich aber bei der Umsetzung dieser Umstrukturierung nebenbei auch die Trennung von Orts- und Fernnetz aufschwatzen lassen - ein verhängnisvoller Fehler. Die buchhalterische Trennung der beiden Netzbereiche führt natürlich zu einem rechnerischen Defizit auf der Ortsseite, da hier die Investitionen deutlich höher liegen, die Einnahmen aber vergleichsweise gering sind.

Daß im internationalen Vergleich aber das Ortsnetz als Zugang zum Fernnetz betrachtet wird und von daher bei allen bedeutenden Telcos attraktiv gehalten wird, ist offenbar keinem der mit fürstlichen Honoraren eingekauften Fremdmanager aufgefallen. (Wie gut informierte Kreise berichten, forderte auf einer Telekominternen Tagung ein etwas niedrigrangigerer Alttechniker unter dem Beifall der anwesenden 500 mittleren Führungskräfte, man solle den Neumanagern erstmal haarklein erläutem was ein Telefon ist ... )

Die Doppelstrategie des CIA hatte Erfolg. Der Marktzugang für Telekom-Konkurrenten wurde erheblich erleichtert, das Management der T ist auf lange Sicht sowohl im eigenen Unternehmen als auch bei den Kunden solide diskreditiert.

Durch den Zugriff der Unternehmensberater und die massive Abhängigkeit von deren Vorschlägen ist auch die längerfristige Kontrolle gewährleistet. Insbesondere AT&T wird es danken.

Um auch im internationalen Bereich sicherzustellen,daß amerikanische Interessen gewahrt bleiben, lancierte man schon weit im voraus über den bewährten Unternehmensberatungsweg die Idee, daß zusätzlich zur Allianz mit France Telekom eine Partnerschaft mit einer amerikanischen Telefongesellschaft nützlich wäre.

Rein zufällig hatte US Sprint Interesse an einer solchen Kooperation, und schon gab es einen hervorragenden Zugang zu zwei der wichtigsten europäischen Telefongesellschaften, Die Blauäugigkeit und Selbstgefälligkeit der "Elite" der deutschen Industrie hat also letztendlich dazu geführt, das eines der wichtigsten Unternehmen Deutschlands quasi unter der Kontrolle fremder Mächte ist.

<ENDE SPEKULATION>



 

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